Ein Leben ohne Tiere ist möglich, aber ziemlich fad.
Anfangs waren es Schafe, dann kamen die Ponys, dann die Laufenten und schließlich Hahn und Hühner. Über die Jahre wechselte das Katzenvolk. Und zu meinen Dauergästen gehören auch viele „wilde“ Tiere. Enten, jede Menge Fasane, Rehe, Igel, Ringelnattern, Frösche und Kröten, Mauswiesel, Spechte, Eichelhäher, Elstern und Nebelkrähen, die sich regelmässig am Hühnerfutter bedienen. Ein Heer von Spatzen und Meisen, Zaunkönige, Rotkehlchen, Tauben, Bachstelzen, Amseln, Rauchschwalben, die ich ganz besonders schön finde. Und den Sommer über im bunten Garten: Libellen, Marienkäfer, Rosenkäfer, Heupferde, viele Schmetterlinge und – was ich besonders schön finde – Fledermäuse.
Und dann sind da auch noch jene Gäste, die eher weniger willkommen sind, wie beispielsweise der Marder, der mir jüngst und nach 10 Jahren Hühnerhaltung zum ersten Mal zwei Hennen getötet hat. Was allerdings ganz klar mein Fehler war. Ich hatte, die Lücke im Stall übersehen, durch die er schlüpfen konnte.
Oder die pfundweise Nacktschnecken, über diese Plage dann an anderer Stelle mehr.
Von Tieren umgeben zu sein, ist für mich ein wunderbares Lebensgefühl. Sie lehren das Leben und auch den Tod. Und die Dankbarkeit, sein zu dürfen. Das leise Wiehern am Morgen, wenn ich die Türe öffne, die Katzen-Kaschperle mit ihren Faxen und Marotten, den Vögeln bei ihrem Schaffen zuzusehen, handwarme Eier aus dem Stroh zu holen – ich möchte darauf nicht mehr verzichten.