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Gartenansichten

Gartenansichten

Willkommen in meinem Garten

Auf den Bildern ist in etwa die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre zu sehen. Anfangs war hier alles zugewuchert, das kleine, alte Haus war längere Zeit unbewohnt gewesen und so sah es auch ringsum aus: Kniehohe Wiesen, teilweise verholzt. Riesige Tannen und Fichten, die alles verschattet haben. Große Flächen voller Giersch und Vogelmyrrhe. Und ringsum, das Grundstück säumend, Erle an Erle an Pappel, an Erle. Darunter ein Brennesselparadies.

Mangels Kenntnis habe ich völlig planlos angefangen, mich diesem Wildwuchs anzunähern und Büsche ausgeschnitten, wir haben Totholz entfernt, das Unterholz gelichtet, Flächen mit Folie abgedeckt, um dem Giersch Einhalt zu gebieten, mit Handsensen die Weide bearbeitet und anschließend brandgerodet, die riesigen Tannen gefällt und für Licht gesorgt und das ganze Stück erstmal eingezäunt, um darauf Schafe zu halten. Mit den Schafen kamen Ponys und nach und nach konnte man auch Konturen erkennen.
Es folgte ein Gemüsebeet und zwar dort, wo bereits Rhabarber gesetzt war. Wir haben aus PVC-Rohren und Folie ein Gewächshaus gebaut. Sind beim Buddeln fast auf das Bernsteinzimmer gestoßen, das sich am Ende als völlig verrosteter Bootstank erwiesen hat, so wie ich dann später immer wieder beim Graben auf neue Müllhalden gestoßen bin. Ich fandPorzellan und Steingut, Flaschen, Bleche, Teile von Fahrrädern, Kinderspielzeug und immer wieder auch Knochen. Oft habe ich mich wirklich geärgert über diese Unart, den Nachfolgenden den Dreck überlassen zu haben, wie das früher so üblich war. Meine Freundin am Niederrhein erzählt von einem Schützenpanzer, den ihre Nachbarn beim Graben fanden. das blieb mir erfreulicher Weise erspart.

Wir haben Bäume gepflanzt: Sauer- und Süßkirschen, eine Goldparmäne, kanadischen Ahorn, eine Trauerweide und eine Trauerbirke gesetzt, einen Trompetenbaum, einen roten kanadischen Ahorn und einen japanischen Hartriegel gesetzt, unseren für Schleswig-Holstein typischen Knick mit vogelfreundlichen Gehölzen bepflanzt, eine Buchenhecke, eine Ulme, eine Mispel und zwei Quittenbäume gepflanzt und unsere alte Zwetschge in der Baumschule verjüngt aufpropfen lassen.

Ich habe Beete angelegt, wir haben einen Teich gebuddelt, jährlich wird eine große Fläche mit Wiesenblumen ausgesät und dient als Bienenweide, ich habe Dahlien- und Rosenbeete angelegt, Gräser gesetzt und viele schöne Bauern- und Rispenhortensien gepflanzt. Einsgesäumt ist mein Garten von historischen Ramblerrosen, die zwischen Mai und Juni für ein Blütenmeer sorgen, später kommen dann die etwa 50 anderen Rosensorten und die Dahlien in etwa 70 Sorten hinzu.

Der Garten wird nie fertig werden. Wie das wohl bei allen Gärten der Fall ist. Immer wieder hab ich neue Ideen, neue Pläne, oder neue Inspirationen. Aber er ist inzwischen so gestaltet, dass ich glücklich bin über alles, was blüht und gedeiht.

Vom Wildwuchs zum Bauerngarten
17 Jahre Wolfsnest

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